Freitag, 18 Ramadan 1445 | 29/03/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Zwischen wiederholten Massakern und zerstörten Spitälern hebt Aleppo seine Hände mit Bittrufen zu Allah,
dass sich die Armeen der Muslime zu seiner Rettung in Bewegung setzen und Allah die verräterischen Vassallenherrscher mit Seinen Flüchen belegt!

Dienstag früh flogen russische und syrische Kampfbomber erneut schwere Angriffe auf mehrere Bezirke in der Stadt Aleppo.Einer dieser Angriffe war gegen das aṣ-Ṣāḫūr-Krankenhaus gerichtet, wodurch sieben Personen getötet wurden, unter ihnen zwei Angestellte des medizinischen Personals. (aljazeera.net, Dienstag 4/10/2016) Am Montag war das größte Krankenhaus in den östlichen Bezirken der eingekesselten syrischen Stadt Aleppo das Ziel von Luftschlägen. Dadurch wurde es zerstört. Mindestens drei Wartungsarbeiter, die sich innerhalb des Gebäudes befanden, wurden dabei getötet. (France 24/AFP, 3/10/2016)

Aleppo ist einem brutalen Bombardement der russischen und syrischen Luftstreitkräfte ausgesetzt. Dabei kommen Waffen jeder erdenklichen Art zum Einsatz, von denen manche vorher noch nie verwendet wurden, wie z. B. Raketen, die man vor ihrer Explosion nicht hören kann. Die Russen „testen“ sie in Syrien. Wiederholte Massaker, Menschen, die unter ihren zerstörten Häusern begraben werden. Sogar Krankenhäuser und Moscheen haben sich in Schutt und Asche verwandelt.

All das geschieht unter den Augen und Ohren der Weltöffentlichkeit - regional, lokal und auch weltweit! Inszeniert wird dabei die Betrugsposse, dass die USA und Russland in Streit und Fehde lägen. Als ob die russische Intervention in Syrien nicht mit dem Einverständnis, ja sogar im Auftrag der USA erfolgt wäre, nachdem Obama und Putin am 29/9/2015 in Washington zusammengekommen waren. So begann das russische Bombardement in Syrien am frühen Morgen des folgenden Tages, also am 30/9/2015!

Die USA haben versucht, der Opposition vorzugaukeln, dass sie auf ihrer Seite stünden und Russland auf der Seite des Regimes. In ihren Erklärungen haben sie oft wiederholt, dass Assad bei der zukünftigen Lösung für Syrien keinen Platz habe. Heute aber, nachdem Aleppo ihr falsches Spiel bloßgestellt hat, verlangen sie von der Opposition, den Verbleib Assads zu akzeptieren: Kerry meinte, die Opposition müsse akzeptieren, dass Wahlen abgehalten werden, an denen der syrische Präsident Baschar al-Assad teilnimmt. Er sehe darin die größte Hoffnung für die Syrer, um zu einer politischen Lösung zu gelangen. (Russia Today, 1/10/2016) Während des Treffens schlug Kerry vor, dass die Opposition an Wahlen teilnehmen solle, bei denen auch Assad kandidiert. Dies im Gegensatz zu dem, was die US-Administration bis jetzt immer gefordert hatte, nämlich dass Assad zurücktreten müsse. (Aljazeera, 1/10/2016)

Die Syrienkrise hat die kolonialistischen Ungläubigen sowie die Agenten und Heuchler in ihrem Betrug an den Gläubigen im wahrsten Sinne aufgedeckt und bloßgestellt.

﴿وَمَا يَخْدَعُونَ إِلَّا أَنْفُسَهُمْ وَمَا يَشْعُرُونَ﴾

Doch betrügen sie nur sich selbst und wissen es nicht. (2:9) In ihrer List sind die USA doppelgleisig vorgegangen: Ging es um politische Lösungen, so haben die USA sie offen geleitet. Waren Militäraktionen erforderlich, beschränkten sie sich auf die internationale Koalition. In ihrer Vertretung übertrugen sie dann Russland sowie dem Iran mit seinen Anhängern und seiner Gefolgschaft die Aufgabe, die Opposition zu bekämpfen. Dies, obwohl jeder politisch bewusste Mensch weiß, dass die USA den bestimmenden Einfluss auf das syrische Regime ausüben. Das begann mit dem syrischen Tyrannen Hafez Assad und setzte sich mit seinem Sohn Baschar fort.

So haben die USA vor Jahrzehnten das Tyrannenregime installiert - das des Sohnes und des Vaters. Sie haben es gehegt und gepflegt, um ihre Interessen und die des Judenstaates zu schützen. Das Resultat war mitunter der Verlust des Golans, die Front beruhigte sich kurz darauf und das Regime lebte mit dem Judenstaat in Schutz und Sicherheit. Sodann wurde der Tyrann Hafez dahingerafft. Es folgte ihm ein niederträchtiger Erbe, den die damalige amerikanische Außenminsiterin Madeleine Albright mit Beginn der Kondolenz für den verstorbenen Vater kreierte: Während der gestrigen Kondolenz für den verstorbenen Präsidenten Hafez al-Assad kam es zu einem Treffen zwischen Albright und Baschar al-Assad.Das syrische Fernsehen zeigte, wie sich Baschar und Albright unterhielten, als sie einen Nebenraum des Präsidentenpalastes verließen. Es war das erste Treffen zwischen Albright und Baschar al-Assad.Die amerikanische Außenministerin erklärte zum Abschluss des Treffens, sie habe „ermutigende Zeichen“ im Hinblick auf den Friedensprozess im Nahen Osten wahrgenommen. (albayan.ae Presseagentur, 14/6/2000)

Auf diese Weise trat Baschar - was die Wahrung der Interessen Amerikas und des Zionistengebildes anlangt - in die Fußstapfen seines dahingerafften Vaters, bis er sich schließlich am Volke verging und dabei jedes Maß überschritt. Sein Despotismus und sein Unheil, das er über die Menschen brachte, waren grenzenlos! Und so erhoben sich das Volk und forderte seine Rechte im Mindestmaß ein. Doch er schlug den Aufstand nieder und tötete die Kinder, die Alten und die Frauen noch vor den Männern. Um die Menschen gefügig zu machen, ging er mit Mord, Zerstörung und schlimmsten Massakern gegen sie vor. Als er versagte, stattete ihn die USA mit dem Iran, seiner Partei und seinen Milizen aus. Als diese ebenfalls versagten, schickten sie ihm Russland zur Unterstützung. Auf diese Weise trat Russland mit immenser Brutalität in den Konflikt ein. Ausgehend von seinen Militärbasen am Boden, seinen Kampfbombern in der Luft und sogar von seinen Kriegsschiffen in den Gewässern zerstört und tötet es nach Belieben. All das geschieht, während die USA sich zum Schein auf die Seite der Opposition stellen und Russland auf der Seite des Regimes steht - als ob beide zueinander konträre Positionen einnehmen würden! Gleichzeitig aber sind die russischen und amerikanischen Kampfbomber liebevoll vereint; sie fliegen in der Luft und bombardieren die Städte in Eintracht und Harmonie!

﴿هُمُ الْعَدُوُّ فَاحْذَرْهُمْ قَاتَلَهُمُ اللَّهُ أَنَّى يُؤْفَكُونَ﴾

Sie sind der Feind, drum hüte dich vor ihnen! Bekämpfe sie Allah, wie sind sie doch getrogen worden! (63:4)

Schließlich kam es zum Waffenstillstandsabkommen vom 12/9/2016, das schon vorher vorbereitet wurde, um erst dann verkündet zu werden, als dem Regime die Einkesselung Aleppos gelungen war. Um dies zu erreichen, haben die USA ihm alle notwendige Unterstützung zukommen lassen. Anfang August 2016 hatten es die Aufständischen nämlich geschafft, den Belagerungsring, den das Regime am 26/7/2016 um Aleppo geschlossen hatte, aufzubrechen. Die USA aber wollten einen Waffenstillstand, während die Einkesselung Aleppos bestehen bleibt. Deswegen haben sie über Russland sowie den Iran und seine Milizen alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Bombenangriffe auf Aleppo und die Truppenansammlungen um die Stadt zu intensivieren. Zusätzlich dazu hatte die Türkei die ihr loyalen aufständischen Verbände von der Aleppofront nach Ğarābulus abgezogen, was die Aleppofront schwächte. All das machte es dem Regime möglich, Aleppo am 4/9/2016 erneut einzukesseln. Damit haben die Truppen des Regimes den Belagerungsring um die von den Aufständischen gehaltenen Gebiete in Aleppo wieder vollständig geschlossen, sodass die Situation am Boden wieder jener vor dem 6/8 entspricht. (TheNewArab, 4/9/2016)

Die USA und Russland hatten angenommen, dass das syrische Volk sich fügen und sowohl den veröffentlichten als auch den geheim gehaltenen Waffenstillstandsbedingungen zustimmen würde. Diese besagen, dass es zu einer gemeinsamen Regierung mit dem Tyrannen Baschar und seinem Regime kommen soll. Als es ihnen aber nicht gelang, das syrische Volk und seine Aufständischen in die Knie zu zwingen, setzten sie einen noch brutaleren und verbrecherischeren Schritt. So haben die USA früher die russische Bestialität etwas gezügelt, um der Opposition vorzugaukeln, dass sie auf ihrer Seite stünden. Dieses Mal aber, weil sie es eilig haben, Obama noch vor Ende seiner Amtszeit im Januar 2017 einen nennenswerten Erfolg zu bescheren, ließen sie Russland bei der Intensivierung seiner Verbrechen freie Hand.

Sogar von diesem kleinen Bisschen an Einwand, den sie der Opposition gegenüber zeigten, haben die USA nun Abstand genommen. Stattdessen wurde eine „Spannung“ mit Russland künstlich erzeugt, deren Verlogenheit aber leicht zu durchschauen war. So wurde am 19/9/2016 das Ende der Waffenruhe verkündet, nachdem die Gespräche mit Russland bezüglich einer Lösung der syrischen Krise auf Eis gelegt wurden: Der Sprecher des Weißen Hauses Josh Earnest erklärte: „Die Geduld aller ist am Ende (...). Es gibt nichts mehr bezüglich Syrien, worüber die USA mit Russland noch reden könnten.“ Die Situation erachtete er als katastrophal. (Middle East Online, 3/10/2016)

Gleichzeitig mit dem verbalen Schlagabtausch zwischen Russen und Amerikanern sowie den gegenseitigen Anschuldigungen, dass der jeweils andere für den Bruch der Waffenruhe verantwortlich sei, haben jedoch beide Seiten verkündet, dass sie sich untereinander abstimmen würden: Kirby erklärte, dass die russische und amerikanische Armee den vorhandenen Kommunikationskanal zwischen ihnen weiterhin verwenden werden, um Kollisionen zu verhindern. (Middle East Online, 3/10/2016) Er fügte hinzu: „Wie bereits zuvor werden wir die Bestrebungen fortsetzen, um zu einer permanenten Einstellung der Kampfhandlungen überall im Lande zu gelangen. Dies umfasst auch das Bestreben, dass die russischen und syrischen Kampfbomber an bestimmten Orten am Boden bleiben.“ (AFP Arabic, 4/10/2016)

All das geschieht, während Kerry und Lawrow sich gegenseitig besuchen und sich in inniger Freundschaft miteinander unterhalten. Lawrow fuhr fort:„Wir trachten danach, die Hindernisse bei der Umsetzung dessen zu beseitigen, was wir im Hinblick auf die Lösung des Syrienkonflikts vereinbart haben.“ Er betonte, dass er mit seinem amerikanischen Amtskollegen täglich telefoniert. Am vergangenen Samstag hätten sie drei Gespräche an einem Tag geführt. (...)“ (Russia Today, 3/10/2016) Auf diese Weise tauschen sie die Rollen und erfüllen ihre Aufgaben gemäß der amerkanischen Verwaltung der Krise. Die bestialischen Luftangriffe und das blutige Bombardement gegen Syrien und das syrischen Volk werden intensiviert, um es der amerikanischen Lösung zu unterwerfen. Es soll Verhandlungen mit Assad und eine gemeinsame Herrschaft unter seinen Fittichen akzeptieren. Alle Verbrechen Assads sollen dann vergeben und vergessen sein!

In Syrien ist der totale Krieg ausgebrochen. Die Massaker wiederholen sich, Spitäler und Häuser sind zerstört, Märtyrer und Verletzte können kaum mehr gezählt werden. In vielen syrischen Gebieten breitet sich der Geruch des Todes aus. In Aleppo ist es bereits der Geruch verkohlter Leichen. All das geschieht unter den Augen und Ohren der Herrscher in den islamischen Ländern, seien es Länder in der Nachbarschaft oder weiter entfernt. Ihre Armeen halten die Stellung in den Kasernen. Sie setzen sich nur in Bewegung, um die verräterischen Vasallenherrscher zu schützen, die vor Allah, Seinem Gesandten und den Gläubigen keinerlei Scham empfinden. Ist bei diesem Schutz ein Teil der Armee übriggeblieben, dann setzen sie diesen in Bewegung, um die Kämpfer von der wichtigsten Front auf weniger wichtige Schauplätze abzuziehen, wie es das türkische Regime getan hat, das seine Armee just dann in den Norden Syriens bewegte, als sich der Kampf um Aleppo auf dem Höhepunkt befand. Gleichzeitig zog es die ihm loyalen Kampfverbände von der Front in Aleppo ab und schickte sie zur Front in Ğarāblus, wodurch es dem syrischen Regime gelang, Aleppo am 4/9/2016 erneut einzukesseln.

Nach wie vor heizt das türkische Regime die Front an seiner Grenze in Nordsyrien an, wodurch die Aleppofront geschwächt wird. Wenn es bei Sinnen ist, dann weiß es zweifellos, dass der Verlust Aleppos zum Verlust von ganz Nordsyrien führen wird. Bleibt Aleppo jedoch ein befreites Gebiet, so wird dies zur Befreiung von ganz Nordsyrien führen. Das türkische Regime folgt jedoch dem amerikanischen Plan, das syrische Volk unter Druck zu setzen, damit es die Beteiligung Assads an der Regierung akzeptiert. Nach all dem Blut, das er vergossen, und den Verbrechen, die er begangen hat, soll es sich wieder unter seine Fittiche begeben!

Auf diese Weise hat sich das türkische Regime verhalten, nachdem es uns die Ohren vollgelabert hat, dass das syrische Regime „tyrannisch und verräterisch“ sei und die Türkei „ein zweites Hama nicht zulassen“ werde. Und nun ist es bereits zu einem zweiten, dritten und vierten Hama gekommen.

Aleppo war für die Türkei ihr nationaler Erstreckungsraum. Dort lag Süleyman Şah, der Urvater der Osmanen, begraben. Stets wurde die Stadt als „rote Linie“ bezeichnet: So könnte die Türkei die Kriegstrommeln rühren und auch in einen Krieg eintreten, wenn das Grabmal einem militärischen Angriff zum Opfer fällt, da es „ein Teil ihres Bodens im Ausland“ ist. Dort befindet es sich seit mehr als 8 Jahrhunderten. Das Grabmal als „rote Linie“ beschrieb die türkische Zeitung „Sabah“ folgendermaßen: Für die türkische Regierung stellt es eine äußerst heikle Angelegenheit dar. (Al-Arabiya, 8/10/2012) Danach aber hat diese Regierung die sterblichen Überreste Süleymans von seiner Ruhestätte in Aleppo weggebracht, um zu einer Verteidigung der Stadt nicht mehr genötigt zu sein und sich so einer peinlichen Lage zu entziehen. Ankara führte eine militärische Geheimdienstoperation auf syrischem Boden durch. Dabei wurden die sterblichen Überreste Süleyman Şahs, des Großvaters des Osmanischen Staatsgründers Osman Gazi Han ben Ertuğrul, leicht und erfolgreich gehoben. Sie wurden aus dem Gebiet „Qarah Kusak“ in der Provinz Aleppo zu einem vorübergehenden Standort in einer Militärbasis in der türkischen Provinz Şanlıurfa gebracht. (24/2/2015)

Als das türkische Regime seine Armee in Bewegung setzte, tat sie es mit der Absicht, eine neue Front zu eröffnen, um die aufständischen Verbände damit zu beschäftigen und die Front in Aleppo zu schwächen. Keinesfalls war es sein Ziel, Aleppo beizustehen. Dies, obwohl die türkische Armee stark an Größe und Ausrüstung ist. Sie wäre durchaus in der Lage, das Problem in Syrien zu lösen, die Menschen vor dem syrischen Tyrannen zu retten, diesen zu vernichten und Syrien - der Kernstätte des Islam - neues Leben einzuhauchen. Die Politiker wissen das auch. So meinte der frühere britische Außenminister Lord David Owen: „Die Türkei wäre jetzt in der Lage, einen wichtigen Gleichgewichtsfaktor in Syrien zu schaffen, indem sie mit ihren Land- und Luftstreitkräften eine schnelle humane Aktion durchführt, um die Belagerung Aleppos zu beenden. Für eine Intervention zur Rettung der Stadt ist sie das einzige Land (in der Region), das sich in einer politisch und militärisch günstigen Lage befindet.“ (al-Watan Webseite, 3/10/2016) Doch wegen seiner Loyalität zu den USA wollte das türkische Regime dem syrischen Volk nicht helfen. Es möchte, dass das Volk für Assad ein leichtes Opfer bleibt, um die US-Lösung für Syrien durchzusetzen, die einen säkularen Staat unter amerikanischem Einfluss vorsieht.

Und ebenso Jordanien. Es hat seine Armee in Bereitschaft gestellt, sodass sie genau mitbekommt, wie Darʿā und Umgebung mit Massenvernichtungswaffen aller Art bombardiert wird. Trotzdem wird sie nur in Bewegung gesetzt, um das jordanische Regime zu schützen. Bleibt ein Teil der Armee über, setzt es diesen zur syrischen Grenze in Bewegung - nicht etwa um den Menschen zu helfen und sie vor der Bestialität Assads zu retten, sondern um die syrischen Flüchtlinge, die an der syrischen Grenze hängen (rukbān), an der Flucht nach Jordanien zu hindern: Die rukbān sind eine nicht organisierte Ansammlung syrischer Flüchtlingen auf der syrischen Seite der Grenze zu Jordanien. Es handelt sich um zehntausende vertriebene Familien, die darauf hofften, im Königreich Jordanien Asyl zu finden. Doch hat Jordanien ihr Begehren mit der Befürchtung abgewehrt, dass sich terroristische Elemente unter den Flüchtlingen befinden könnten.Die Situation der Flüchtlinge in dem Gebiet hat sich dramatisch verschlechtert, nachdem man es zu einer geschlossenen Militärzone erklärt hat. (24.ae, am Dienstag, den 4/10/2016)

So sehen die Aktionen der Nachbarländer aus. Sie folgen den Anweisungen der kolonialistischen Ungläubigen aufs Wort. Anstatt ihren Geschwistern in Syrien beizustehen, verschwören sie sich gegen sie! Nicht einmal die Neutralität gegenüber Täter und Opfer wird gewahrt. So viel zu Jordanien und der Türkei.

Was nun die anderen Länder in der unmittelbaren Nachbarschaft anlangt, nämlich den Irak und den Libanon, so bilden sie die Transitwege für die Revolutionswächter des Iran, dessen Partei, Anhänger und Gefolgsleute. Diese dringen in Syrien ein, um dem Tyrannen Beistand zu leisten, Massaker zu begehen und zu verhindern, dass diese Massaker beendet werden. Sogar die Länder in der Umgebung der Nachbarschaft schaden und nützen nicht. Das saudische Regime etwa hat die Front im Jemen eröffnet, um die USA zufrieden zu stellen. Die saudische Armee ist mit dieser Front abgelenkt worden, anstatt über Jordanien dem syrischen Volk zu Hilfe zu eilen. Wie soll es auch anders sein, wenn das saudische Regime mit den anderen amerikanischen Vasallen unter demselben Dach steht?

Die Nachbarländer - sogar nur einige davon - wären durchaus in der Lage, das syrische Volk vor dem Tyrannen zu retten, wenn sie Allah und dem Gesandten gegenüber ehrlich wären. Dies hätte keine fünf Jahre in Anspruch genommen. Fünf Monate wären mehr als genug. Doch haben sie es nicht getan. Die anderen Länder, die nicht in der Nachbarschaft liegen, könnten zur Einstellung der Aggression gegen Syrien wesentlich beitragen, wenn sie die Beziehungen zu den USA und Russland kappen würden. So eine Maßnahme hätten die ungläubigen kolonialistischen Staaten zumindest teilweise ins Kalkül gezogen. Doch haben sie es nicht getan.

Was die Arabische Liga anlangt, so kommt sie zusammen und diskutiert die Lage in Aleppo. Aber anstatt zur Proklamation einer Generalmobilmachung aufzurufen, um Aleppo zu retten, verlangt sie eine Intervention der internationalen Gemeinschaft: Die Arabische Liga unterstrich, dass die letzten Entwicklungen in Aleppo von den arabischen Staaten und der internationalen Gemeinschaft - auch über den Sicherheitsrat - ein „dringendes Innehalten“ erfordern.In einer Presseaussendung betonte Mahmoud Afifi, der Sprecher des Generalsekretärs der Arabischen Liga, die Notwendigkeit, dass die Hauptakteure der internationalen Gemeinschaft schnell aktiv werden, um das Blutbad in Aleppo zu beenden. (Sky News Arabic, 2/10/2016) Die Arabische Liga verlangt also von der internationalen Gemeinschaft, das Blutbad in Aleppo zu beenden. Von ihren eigenen Mitgliedsstaaten verlangt sie aber nicht, ihre Armeen in Bewegung zu setzen, um Aleppo zu retten! Vielmehr fordert sie „ein dringendes Innehalten“! Wahrlich, „wenn du dich nicht schämst, dann tu, was du willst!“

Was die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) betrifft, so hat sie es scheinbar nicht eilig. Für den nächsten Sonntag rief sie zu einer „Dringlichkeitssitzung“ auf! Sie betonte, „die humanitäre Situation in Aleppo“ untersuchen zu wollen - als ob diese einer Untersuchung bedarf: Die Organisation für islamische Zusammenarbeit lud ihre Mitgliedstaaten ein, der Dringlichkeitssitzung des Exekutivkomitees auf Delegiertenebene beizuwohnen. Diese soll am kommenden Sonntag im Sitz des Generalsekretariats der Organisation in Jedda stattfinden, um die sich verschelchternde humanitäre Lage in der syrischen Stadt Aleppo zu untersuchen. (Quds Press, 4/10/2016)

Das sind die Herrscher in den islamischen Ländern. So sieht ihr Verrat und ihr Vasallentum aus. Sogar die Emotionen, die ein Schamgefühl entwickeln, haben sie verloren! Bekanntlich beginnt der Niedergang eines Menschen auf der gedanklichen Ebene. Danach folgt sein emotionaler Niedergang. Verliert er seine Emotion, d. h. sein Schamgefühl, ist es vorbei. Dann besteht er nur mehr aus wertlosem, unbedeutendem Fleisch, das an Knochen hängt. Genau das trifft auf sie zu.

﴿لَهُمْ قُلُوبٌ لَا يَفْقَهُونَ بِهَا وَلَهُمْ أَعْيُنٌ لَا يُبْصِرُونَ بِهَا وَلَهُمْ آذَانٌ لَا يَسْمَعُونَ بِهَا أُولَئِكَ كَالْأَنْعَامِ بَلْ هُمْ أَضَلُّ أُولَئِكَ هُمُ الْغَافِلُونَ﴾

Sie haben Herzen, mit denen sie nicht begreifen; sie haben Augen, mit denen sie nicht erkennen; und sie haben Ohren, mit denen sie nicht vernehmen. Sie sind wie das Vieh, vielmehr sind sie noch weiter abgeirrt. Sie sind die wirklichen Achtlosen. (7:179)

Dieser Umma bleibt nichts Anderes übrig, als dass sich aufrichtige Soldaten aus ihren Armeen erheben. Soldaten, bei denen die Ideen des Islam und seine Speerspitze - der ğihād - lebendig sind, aufrichtig gegenüber Allah, dem Mächtigen und Gewaltigen, und ehrlich gegenüber Seinem Gesandten (s). Die islamischen Gefühle sollten sich bei ihnen regen, sodass das Blut in ihren Adern vor Zorn zu kochen beginnt angesichts der schrecklichen Massaker, der maßlosen Verbrechen und der Moscheen, deren Minarette bombardiert, deren Kanzeln verwüstet und deren Bauten gesprengt werden. Die zerstörten Spitäler mit ihrer demolierten Ausrüstung und die Häuser, die über den Köpfen ihrer Bewohner nivelliert werden - all das sollte sie endlich zum Handeln bewegen!

Die Gefühle und Ideen des Islam müssen bei ihnen hochkommen, sodass ein Saʿd, ein Usaid, ein Asʿad, ein Ḫālid, ein Ṭāriq, ein Muʿtaṣim, ein Ṣalāḥ ad-Dīn, ein Sulaimān al-Qānūnī, ein ʿAbd al-Ḥamīd und viele andere Helden des Islam unter ihnen neu geboren werden. So wird es zu einer generellen Mobilmachung kommen und der takbīr wird von überall herschallen. Dann werden die kolonialistischen Ungläubigen, ihre Agenten und die Heuchler erkennen, mit welcher erbitterten Härte die Soldaten des Islam gegen alle vorgehen, die maßlos und despotisch waren, und mit ihnen jene verscheuchen, die hinter ihnen stehen.

﴿فَإِمَّا تَثْقَفَنَّهُمْ فِي الْحَرْبِ فَشَرِّدْ بِهِمْ مَنْ خَلْفَهُمْ لَعَلَّهُمْ يَذَّكَّرُونَ﴾

Und wenn du nun im Kriege auf sie triffst, so verscheuche mit ihnen diejenigen, die hinter ihnen stehen, auf dass sie ermahnt seien. (8:57)

Der Umma sind nur mehr ihre Soldaten geblieben - die Aufrichtigen und Ehrlichen unter ihnen.

Ihr Armeen, ihr Soldaten, ihr kämpfenden Verbände, ihr alle, die ihr Stärke besitzt!

Aleppo ruft nach euch und schreit um Hilfe. Zwischen Massakern und unter Trümmern wendet es sein Gesicht zu Allah. Es wendet sein Antlitz zu Ihm mit dem Bittruf, dass Er Soldaten vom Volk der Wahrheit als Beistand schicken möge, die Aleppo retten und der Stadt ihre machtvolle Würde zurückgeben. Gleichzeitig richtet es seinen Blick auf Allah mit dem Bittruf, dass Sein Zorn und Fluch über die Herrscher kommen möge, die die Armeen der Muslime von der Rettung Aleppos zurückhalten.

﴿وَإِنِ اسْتَنْصَرُوكُمْ فِي الدِّينِ فَعَلَيْكُمُ النَّصْرُ﴾

Und wenn sie euch um des Glaubens willen um Hilfe bitten, so ist der Beistand eure Pflicht. (8:72)

Ihr Armeen in den Ländern der Muslime!

Die Sache ist ernst und kein Spaß! Aleppo schreit um Hilfe. So rückt schnell aus und neigt euch nicht träge der Erde zu!

﴿انْفِرُوا خِفَافًا وَثِقَالًا وَجَاهِدُوا بِأَمْوَالِكُمْ وَأَنْفُسِكُمْ فِي سَبِيلِ اللَّهِ ذَلِكُمْ خَيْرٌ لَكُمْ إِنْ كُنْتُمْ تَعْلَمُونَ﴾

Rückt aus, leicht oder schwer, und kämpft mit eurem Gut und eurem Blut für die Sache Allahs! Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet! (9:41)

Ihr habt keine Entschuldigung, wenn ihr behauptet, ihr hättet nur euren Herrschern gehorcht. So hat Allah, der Erhabene und Weise, genau davor gewarnt, als Er sagte:

﴿يَوْمَ تُقَلَّبُ وُجُوهُهُمْ فِي النَّارِ يَقُولُونَ يَا لَيْتَنَا أَطَعْنَا اللَّهَ وَأَطَعْنَا الرَّسُولَا قَالُوا رَبَّنَا إِنَّا أَطَعْنَا سَادَتَنَا وَكُبَرَاءَنَا فَأَضَلُّونَا السَّبِيلَا﴾

An jenem Tage, da ihre Gesichter im Feuer gewendet werden, sagen sie: "O hätten wir doch Allah und hätten wir dem Gesandten gehorcht!“ Sie werden sagen: „Unser Herr, wir gehorchten unseren Herrschern und unseren Führern, so brachten sie uns vom rechten Wege ab.“ (33:66-67)

Ihr Armeen, ihr, die ihr Macht und Stärke besitzt!

Aleppo wird aufrecht bleiben und sich niemandem beugen außer Allah. Wenn ihr der Stadt nicht beisteht, so werden es mit Allahs Erlaubnis andere tun:

﴿إِلَّا تَنْفِرُوا يُعَذِّبْكُمْ عَذَابًا أَلِيمًا وَيَسْتَبْدِلْ قَوْمًا غَيْرَكُمْ وَلَا تَضُرُّوهُ شَيْئًا وَاللَّهُ عَلَى كُلِّ شَيْءٍ قَدِيرٌ﴾

Wenn ihr nicht ausrückt, wird Er euch mit schmerzlicher Strafe bestrafen und euch durch ein anderes Volk ersetzen. Ihr könnt Ihm gewiß nicht schaden. Und Allah hat Macht über alle Dinge. (9:39)

 

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