Sonntag, 18 Dhu al-Hijjah 1446 | 15/06/2025
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü

Media Office
Wilaya Syrien

H.  16 Dhu al-Qi'dah 1446 No: 1446/20
M.  Mittwoch, 14 Mai 2025

 

Presseverlautbarung

Vorsicht davor, dass die Aufhebung der US-Sanktionen kein Einstieg in den Verlust der Souveränität und der Auftakt zur Normalisierung mit den Zionisten wird

Syriens Präsident Ahmad al-Scharaa kam am heutigen Mittwoch mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad zusammen. Das Gespräch fand am Rande des Golf-USA-Gipfels statt. An dem Treffen nahm der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman persönlich teil, während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan laut saudischen Medien über Videokonferenz zugeschaltet war.

Am Mittwoch gab das Weiße Haus dann Einzelheiten des Gesprächs, das am selben Tag in Riad zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Amtskollegen Ahmad al-Scharaa stattfand, bekannt. Laut dem Sprecher des Weißen Hauses forderte Trump Al-Scharaa auf, sich dem Abraham-Abkommen mit „Israel“ anzuschließen. Zudem drängte Trump ihn dazu, palästinensische Gruppierungen, die von Washington als „terroristisch“ eingestuft werden, aus Syrien auszuweisen und die USA bei der Verhinderung einer Rückkehr des IS zu unterstützen.

Im Gegenzug teilte Al-Scharaa Trump mit, dass er US-Unternehmen dazu einlädt, im syrischen Öl- und Gassektor zu investieren, so das Weiße Haus.

Am gestrigen Dienstag hatte Trump bekanntgegeben, dass er die von den USA gegen Syrien verhängten Sanktionen aufheben wolle.

Wenn wir zunächst auf das Thema Sanktionen eingehen, so möchten wir - auch wenn sich jede aufrichtige Person über eine Linderung der wirtschaftlichen Last, die die Menschen in Aš-Šām tragen, freut (sofern es sich bewahrheitet) - an das Wort des Erhabenen erinnern:

(مَّا يَوَدُّ الَّذِينَ كَفَرُواْ مِنْ أَهْلِ الْكِتَابِ وَلاَ الْمُشْرِكِينَ أَن يُنَزَّلَ عَلَيْكُم مِّنْ خَيْرٍ مِّن رَّبِّكُمْ)

Diejenigen, die ungläubig sind – von den Leuten der Schrift wie auch die Götzendiener – wünschen nicht, dass euch etwas Gutes von eurem Herrn herabgesandt wird. (2:105)

Wir betonen, dass die bloße Aufrechterhaltung der Sanktionen an sich ein großes Unrecht darstellt, das den Bewohnern Aš-Šāms angetan wird. Schließlich sind diese Sanktionen begründet worden mit dem Regime, das nun Vergangenheit ist. Somit wäre das Argument hinfällig. Deshalb sollte die Aufhebung der Sanktionen nicht als Gunsterweisung angesehen werden, die den Menschen in Aš-Šām von den Feinden des Islam entgegengebracht wird. Es ist vielmehr ein Schritt, der in allererster Linie den eigenen Interessen dient. Denn Trump ebenso wie der Westen insgesamt bietet nichts, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und was sie von Syrien wollen, betrifft direkt die Souveränität Syriens: Es geht um weitreichende Zugeständnisse – sicherheitspolitischer, politischer und wirtschaftlicher Natur. Dazu gehören Loyalitätsfragen ebenso wie die Themen „Abraham-Abkommen“, die Normalisierung der Beziehungen zum Zionistengebilde, der Kampf gegen „Extremismus und Terrorismus“ sowie die Auferlegung eines säkularen Systems und einer säkularen Verfassung, die unserer Glaubensüberzeugung fremd sind. Die Reichtümer des Landes sollen dabei ihren Interessen dienen – nicht den unseren.

Die Herrscher der säkularen Regime in den islamischen Ländern, die hunderte Milliarden aus dem Vermögen der Umma unter dem Namen „Investitionen“ vergeuden, waren niemals auf unser Wohl bedacht und werden es auch niemals sein. Sie tun dies im Dienste der USA und zu deren Wohlgefallen, um ihre eigenen Interessen zu schützen und ihre Herrschaftssessel zu wahren.

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman versucht nun, die Reichtümer und Ressourcen Syriens zu verkaufen, genauso wie er es bereits mit den Reichtümern Saudi-Arabiens getan hat. Er verkauft, was ihm nicht gehört, an diejenigen, die es nicht verdienen. Denn diese Ressourcen und weitere öffentliche Eigentümer gehören den Muslimen. Dem islamischen Kalifat obliegt die Aufsicht über ihre Förderung und die Verteilung an die Bürger. Es ist nicht zulässig, Konzessionen zu vergeben oder Verträge abzuschließen, die öffentliche Eigentümer betreffen, darunter Öl, Gas, Mineralien und Ähnliches.

Die Abermilliarden an Dollar, die Mohammed bin Salman, ohne mit der Wimper zu zucken, Trump aushändigt, würden den Muslimen Wohlstand und Fortschritt bringen, würde man sie zugunsten der Muslime und in ihrem Interesse verwenden.

Was sich heute in Saudi-Arabien abgespielt hat, ist verhängnisvoll und darf nicht ignoriert werden noch unkommentiert bleiben. Wer den wahren Charakter und die generelle Denkweise Amerikas kennt, ebenso wie Trumps Mentalität und Verhaltensweise, weiß um die Gefährlichkeit der Ereignisse. Der Kapitalist Donald Trump kennt nur eins: Plünderung der Ressourcen und Reichtümer der Völker sowie die Festigung amerikanischer Kontrolle darüber.

Sich den US-Bemühungen zu unterwerfen, die darauf hinauslaufen, ein Normalisierungsabkommen mit dem Zionistengebilde und den Beitritt in die „Abraham-Abkommen“ durchzusetzen, ist ein gefährlicher Rutsch in einen Abhang und ein gewaltiges Verbrechen, worauf man sich nicht einlassen darf. Vielmehr muss dem mit aller Kraft entgegengetreten werden. Die Palästina-Frage ist eine Frage von ʿaqīda und dīn. Sie geht alle Muslime an und darf unter keinen Umständen als Preis für einen krummen Herrscherstuhl aufgegeben werden, dessen Inhaber nur kurzzeitig darin verweilen wird.

Der selbstherrlichen Politik Trumps darf nicht auf eine Weise begegnet werden, wie es die Herrscher der muslimischen Länder tun: sich unterwerfen und die Schätze, das Vermögen und die Souveränität der Muslime aufgeben und tun, was ihnen befohlen wird. Vielmehr müssen wir dieser Politik gegenüber eine prinzipielle Haltung einnehmen, wie sie uns die islamische Glaubensüberzeugung und die daraus abgeleiteten islamischen Gesetze auferlegen,ohne um Allahs Willen den Tadel eines Tadelnden zu fürchten.

Der aufmerksame Beobachter des Geschehens in Saudi-Arabien in Anwesenheit Bin Salmans und mit dem Segen Erdogans, der maßgeblichen Einfluss auf die neue syrische Regierung hat und wer Erdogans Politik während der schweren Jahre der Revolution kennt, begreift vollkommen, wie gefährlich der Abhang ist und wie groß die Grube, in die sie uns hineinmanövriert haben. Sie haben unser Land verkauft und sind gewillt, unsere Schätze zu plündern, vor allem Öl und Gas – etwas, was den Menschen gehört und über das niemand einfach verfügen darf.

Darüber hinaus stellt die Bejahung eines Beitritts zum „Abraham-Abkommen“ und einer Normalisierung der Beziehungen mit dem Zionistengebilde, welches gerade unsere Geschwister in Gaza und anderswo ermordet, unsere heiligen Stätten okkupiert und die Al-Aqsa-Moschee entweiht, ein absolutes Fiasko dar und ein schweres Verbrechen, sowohl gegenüber Allah als auch gegenüber den aufrichtigen Gläubigen.

Was geschehen ist, ist in all seinen Dimensionen und Facetten hochgefährlich. Wir dürfen uns nicht damit abfinden. Vielmehr muss dies in aller Entschiedenheit abgelehnt und davor gewarnt werden, fortzufahren, zumal uns die beteiligten Akteure, die Geschichte im Umgang mit uns und ihre verhängnisvolle Rolle in Bezug auf unsere Revolution und auf Aš-Šām inzwischen bekannt sind.

Ihr Aufrichtigen auf dem Boden Aš-Šāms: Die Lage ist außerordentlich ernst. Wir müssen wachsam und vorsichtig sein, und wir dürfen das Blut unserer Märtyrer sowie die Opfer unserer Angehörigen nicht verraten, die sie für die Errichtung der islamischen Herrschaft auf den Trümmern des alten Regimes erbracht haben. So lasst uns, ihres Blutes, das sie vergossen haben und ihrer erbrachten Opfer würdig sein, bevor der Tag kommt, an dem Reue nichts mehr bringen wird.

(وَلَا تَرْكَنُوا إِلَى الَّذِينَ ظَلَمُوا فَتَمَسَّكُمُ النَّارُ وَمَا لَكُم مِّن دُونِ اللَّهِ مِنْ أَوْلِيَاءَ ثُمَّ لَا تُنصَرُونَ)

Und neigt euch nicht denjenigen zu, die Unrecht tun, sonst wird euch das Feuer erfassen. Und ihr habt außer Allah keine Beschützer, und euch wird nicht geholfen werden. (11:113)

المكتب الإعلامي لحزب التحرير
Wilaya Syrien
عنوان المراسلة و عنوان الزيارة
تلفون: WhatsApp: +905350370863
www.tahrir-syria.info; hizb-ut-tahrir.org; hizb-ut-tahrir.info
E-Mail: Skype: TahrirSyria; media@tahrir-syria.info; syriatahrir44@gmail.com

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder