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بسم الله الرحمن الرحيم
Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen
Nachricht und Kommentar
Deutschland zeigt eine zunehmende Feindseligkeit gegenüber Muslimen und lehnt derzeit EU-Sanktionen gegen den israelischen Staat ab.
Nachricht:
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul erklärte am Samstag während eines Treffens der Europäischen Union in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, dass Berlin dem Vorschlag der Europäischen Kommission, aufgrund der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen Sanktionen gegen die zionistische Entität zu verhängen, derzeit nicht zustimmen werde. (Arab 48, 30.08.2025)
Kommentar:
Heute sollten die Muslime die Haltung sämtlicher Staaten ihnen gegenüber aufmerksam beobachten. Während einige ausländische Staaten das zionistische Gebilde kritisieren, unterstützen andere die von ihm verübten Massaker mit allem, was ihnen zur Verfügung steht. Dass ein solches Verhalten, insbesondere von westlichen Staaten zu erwarten ist, überrascht nicht. Allerdings unterscheiden sich die Positionen innerhalb des Westens deutlich. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen hätte man eigentlich eine grundlegende Wende und ein Umdenken vieler Akteure erwarten können. Doch gerade die westlichen Staaten, die den Muslimen am feindlichsten gegenüberstehen, haben ihre Haltung nicht verändert.
Neben den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich – den führenden Mächten der westlichen Welt, die dem Islam feindlich gegenüberstehen – hat sich in besonderer Weise auch Deutschland hervorgetan. Dass Deutschland als eines der westlichen Länder eine so ausgeprägt feindliche Haltung gegenüber Muslimen einnimmt, war in diesem Ausmaß zuvor nicht absehbar. Trotz des Wechsels mehrerer Regierungen in Deutschland während der Zeit der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen blieb die deutsche Position unverändert: Sie unterstützt die zionistische Entität konsequent und trat den Muslimen in Gaza und darüber hinaus feindlich gegenüber.
Obwohl die geplante Maßnahme der Europäischen Union – die nie umgesetzt wurde – ohnehin nur leere Worte darstellte und lediglich eine abgeschwächte Form des Boykotts gegen das Zionistengebilde vorsah, lehnte Deutschland selbst diesen Schritt ab. Während des gesamten Krieges belieferte Deutschland das Gebilde mit Waffen und Ausrüstung und verteidigte ihn in internationalen Gremien. Darüber hinaus unterband die deutsche Regierung Protestaktionen von Aktivisten, die gegen den Genozid in Gaza demonstrieren wollten, und ging mit besonderer Härte gegen sie vor. Durch Festnahmen und Einschränkungen zeichnete sich Deutschland in diesem Punkt deutlich von anderen europäischen Staaten aus.
Dieses tiefe Maß an deutscher Feindseligkeit gegenüber Muslimen und die uneingeschränkte Unterstützung „Israels“ sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die Herrscher in den muslimischen Ländern an der Seite des Westens stehen und nicht die Interessen ihrer eigenen Völker vertreten. Kein einziger von ihnen bedroht die wirtschaftlichen oder strategischen Interessen Deutschlands – weder im Handel noch in der Industrie, noch bei der Versorgung mit Gas und Öl aus muslimischen Ländern. Dieses Verhalten vermittelt den deutschen Politikern ein Gefühl der Sicherheit, ihren antimuslimischen Kurs ungehindert fortzusetzen. Hinzu kommt, dass Deutschland in seiner Geschichte immer wieder durch politisches Draufgängertum auffiel: Es unterschätzt Situationen, folgt rasch feindseligen Stimmungen und trifft Entscheidungen, die sich häufig als verhängnisvoll für das Land selbst erweisen.
Heute behaupten die Deutschen, sie würden durch ihre Politik gegenüber dem Zionistengebilde für ihre nationalsozialistische Vergangenheit und die Verbrechen an den Juden in Europa Sühne leisten. In Wirklichkeit jedoch unterstützen sie damit „israelische“ Massaker gegen Muslime überall auf der Welt – und Gaza ist für niemanden in Deutschland weit entfernt oder unbemerkt. Aus kurzsichtiger Perspektive glaubt Deutschland, dass die derzeitige Haltung der muslimischen Länder, die sich dem Westen unterordnen, dauerhaft bestehen bleibt. Es verkennt jedoch, dass ein Wandel bevorsteht – und zwar in naher Zukunft.
Deutschland hat durch die Tiefe und Intensität seiner Feindseligkeit gegenüber Muslimen einen gefährlichen Kurs eingeschlagen, vergleichbar mit den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich. Dabei vergisst es, sofern es überhaupt Lehren aus seiner eigenen Geschichte zieht, dass gerade diese westlichen Mächte in der Vergangenheit Millionen Deutsche getötet haben – während Muslime nie Deutsche getötet haben. Dennoch stellt sich Deutschland freiwillig in die zweite Reihe dieser Staaten und übernimmt eine führende Rolle in der Feindschaft gegenüber dem Islam, ohne die möglichen Konsequenzen für die Zukunft zu bedenken.