Freitag, 18 Ramadan 1445 | 29/03/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Der Verlust des Kalifats ist ein Verlust für die Umma

Die Muslime haben mit dem Verlust des Kalifats den Islam als Lebensordnung verloren. Denn Allah erschuf den Menschen nur, um ihn zum Nachfolger auf Erden zu machen, indem Er sagte:

(إِنِّي جَاعِلٌ فِي الأَرْضِ خَلِيفَةً)

Wahrlich, ich werde auf Erden einen Nachfolger einsetzen.“ (2:30)

Das sollte er sein, um die Erde durch die Etablierung der Gesetze Allahs zu beleben. Mit ihnen gedeiht das Gute auf Erden und geht das Schlechte zugrunde. Diese Nachfolgeschaft des Menschen, mit dem der erste Mensch angesprochen wurde, um die Botschaft des Herrn der Welten weiterzutragen, ist an alle Menschen adressiert. Ihnen ist befohlen worden, diese Botschaft auf Erden umzusetzen. Das geht nur, wenn einer der Menschen stellvertretend die Gesetzgebung Allahs errichtet und ihnen gegenüber der Verantwortliche ist, welcher als Kalif bezeichnet wird.

Daher ist das Kalifat bekannt, als die allgemeine Führerschaft über die Muslime in der Welt zwecks der Einsetzung der islamischen Gesetze und des Tragens der daʿwa in die Welt. Das Kalifat als eine Pflicht für die Muslime, gilt als Krone der Pflichten, da durch sie alle übrigen Pflicht zur Anwendung kommen. Ein Versäumnis dahingehend ist eine Sünde, für die Allah die Menschen zur Rechenschaft zieht. Denn die Implementierung dieses Befehls bedeutet, das Errichten des n in Gänze. Fehlt diese verpflichtende Angelegenheit, fehlt fast der gesamte n. Der Kalif ist der Kopf, der über die Gesetze Allahs wacht. Durch die Kalifen werden die Angelegenheiten betreut und die Befolgung des Gehorsams gegenüber Allah durchgesetzt.

Die ʿaqīda, das Überzeugungsfundament der Muslime bezüglich der Nachfolgschaft (istiḫlāf) bedeutet, ausschließlich Allah zu dienen, ohne Ihm etwas beizugesellen, was den Gehorsam gegenüber Allahs Befehl zur Errichtung und Vollstreckung der Gesetze erfordert. Und das ist geknüpft an die Umma und ihren Repräsentanten, der der Kalif ist, damit sich das Leben auch in Übereinstimmung mit dem abspielt, wie Allah es will. Andernfalls wäre das Leben dem Verlust ausgesetzt und vom Auslöschen bedroht – möge Allah es nicht zulassen. Daher sehen wir, dass die Ungläubigen diese Gefahr für deren Präsenz und Leben wahrnahmen und sich daher dieser daʿwa in den Weg gestellt haben, vom ersten Tag an und unter Nutzung sämtlicher Mittel, um der daʿwa ein Ende zu setzen und dann die Muslime zu bekämpfen, um deren Staat zu zerstören.

(وَلاَ يَزَالُونَ يُقَاتِلُونَكُمْ حَتَّىَ يَرُدُّوكُمْ عَن دِينِكُمْ إِنِ اسْتَطَاعُواْ)

Und sie werden nicht ablassen, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abbringen, wenn sie dazu imstande sind.(2:217)

Der ehrenwerte Gesandte (s) errichtete den Staat in Medina und klärte in dem Dokument von Medina darüber auf, dass die Muslime eine Umma sind unter den Menschen. So trug diese Umma die daʿwa des Islam stark und entschlossen sowohl im Verständnis als auch in der Umsetzung und sorgte dafür, dass der Islam sich überall auf der Erde verbreitete. Da begriff der Ungläubige, dass dieser Staat nur dann zu Fall zu bringen ist, wenn seine Gesetze fallen. Diese Gesetze wiederum können nur dann zu Fall gebracht werden, wenn der Kalif fällt. Daher war es nötig, diesen Staat zu schwächen. Das gelang durch die Schwächung des Denkens und des ʿaqīda-Verständnisses. Und das war ersichtlich. Der Zerstörung des Kalifats ging eine 200-jährige intellektuelle Schwäche der Umma bevor. Und trotz der eigenen Stärke Sultan Abdulhamids II. und seiner Bemühungen, diesem Verfall entgegenzuwirken, ist der Staat im Jahr 1924 gefallen. Damit begann der Verfall in der Umma sowohl auf der intellektuellen als auch auf der Verhaltensebene immer weiter zuzunehmen. Ihr Staat wurde zerstückelt, ihre Heiligtümer verletzt, ihre Reichtümer geplündert. Ihr Feind hat sich der Herrschaft über sie bemächtigt und die übrigen Völker gingen auf sie los. Die Umma findet sich nun in einer Lage wieder, die alles andere als beneidenswert ist. Wir sind nun abhängig geworden, gedemütigt und zersplittert, nachdem wir die ehrenwerten Herren waren.

Gibt es einen schlimmeren Verlust?!

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Muhammad al-Hamdani – Wilaya Irak
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